News | Innosuisse-Projekt mit ZHAW: Temperaturmessung bis –80 °C



Industrielle Trockeneiskühlung, Cryogenic Computing, Raumfahrt oder Polarforschung – immer mehr Anwendungen verlangen nach Sensoren zur Messung extrem niedriger Temperaturen.

Microdul hat gemeinsam mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gezeigt, dass der (bereits verfügbare) Temperatursensor «MS1088» auch bis zu –80 °C funktioniert. Dies eröffnet dem Ultra-Low-Power-Sensor von Microdul neue Einsatzbereiche, zum Beispiel in der Überwachung von gelagerten Impfstoffen oder medizinischen Proben.

Prof. Dr. Marcel Meli, der an der ZHAW Winterthur über Low-Power Wireless Embedded Systems forscht, führte mit seiner Forschungsgruppe im Labor aufwändige Tests durch, um den MS1088 bei Temperaturen unterhalb von –40 °C zu untersuchen. Dabei setzten sie einen Kryostaten ein, mit dem sich Untersuchungen unter Hochvakuumbedingungen bis hinunter zu 4 K (≈ –269 °C) durchführen lassen. Das System wird am Institut für Angewandte Mathematik und Physik von Dr. Wolf Wüster und seinem Team betrieben, welche auf optische und kryogene Messtechnik spezialisiert sind.

Die Messungen zeigten, dass die spezifizierte technische Untergrenze von –40 °C erfolgreich überwunden werden konnte: Dabei funktionierte die Schaltung des Sensors bei Temperaturen bis zu –80 °C einwandfrei und wies mit plus/minus 1,5 °C eine relativ hohe Genauigkeit auf.

Da die Ergebnisse auf einer begrenzten Anzahl von Versuchssensoren basieren, sind weitere Tests mit einem grösseren Datensatz erforderlich, um die Ergebnisse zu verifizieren und die statistische Signifikanz zu verbessern.

Das im Rahmen eines «Innovationscheck» von Innosuisse durchgeführte Projekt wurde Anfang Jahr gestartet und kürzlich abgeschlossen.

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(Bilder: ZHAW)